Grundstück verpachten: Das sollten Eigentümer wissen

Wer Land besitzt, aber nicht vorhat, dieses durch einen Verkauf vollständig aus der Hand zu geben, kann das Grundstück verpachten. Damit wird einem Pächter für eine bestimmte Zeit ein Nutzungsrecht eingeräumt. Dabei sollten einige Sachen beachtet werden. Was versteht man unter dem Grundstück verpachten Grundstücke werden meistens verpachtet. Das bedeutet, dass der Pächter einen monatlichen Pachtzins entrichten muss. Wie bei einer Vermietung sollte bei einer Pacht zwischen den beiden Vertragsparteien ein Vertrag geschlossen werden. Im Gegensatz zur Vermietung gibt es bei einer Verpachtung jedoch einen entscheidenden Unterschied: Bei einer Verpachtung ist es für den Pächter möglich, das Gelände zu nutzen und damit Einkünfte zu erzielen. Bei einer Miete ist lediglich die Nutzung vorgesehen, wie beispielsweise eine Wohnung in einer Immobilie. Wenn dem Pächter auch eine gewerbliche Nutzung des Grundstücks erlaubt wird, steigt natürlich auch dessen Wert. Für den Eigentümer ist es somit lukrativer, es zu verpachten.


Was gehört in einen Pachtvertrag? Um für alle Parteien für Klarheit zu sorgen, wird es dringend empfohlen, einen Pachtvertrag zu schließen. Er legt die Rechte und Pflichten für beide Seiten fest. Was ein Pachtvertrag enthalten sollte, hängt von der beabsichtigten Nutzung sowie von der Art des Pachtobjekts ab. Denn es ist auch möglich, ein Gebäude (Hotel, Restaurant) zu verpachten. Doch die Basics sind für alle Verträge gleich. Wie in jedem Vertrag müssen zunächst die Vertragsparteien, also der Verpächter und der Pächter benannt werden. Gleiches gilt für das Pachtobjekt, das mit der Lage, der amtlichen Gemarkung und der Größe angegeben werden muss. Danach folgen Bestimmungen, bei denen der Eigentümer individuell bewerten muss, wie genau er diese festlegt. Dazu zählt die Laufzeit der Verpachtung. Es ist möglich, diese unbefristet oder befristet anzulegen. Beim Pachtzins besteht die Auswahl zwischen einem festen und einem ertragsabhängigen Betrag. Welche Pflichten hat der Pächter beim Grundstück verpachten? Der Gesetzgeber schreibt einige Rechte und Pflichten von Verpächter und Pächter vor. Diese müssen also nicht zwingend zusätzlich im Pachtvertrag aufgeführt werden. Dazu zählen -unter anderem die ordnungsgemäße Bewirtschaftung, die Pflege und Erhaltung und die Rückgabe der Pachtsache nach dem Vertragsende.


Welche Pflichten hat der Verpächter? Die Pflicht des Verpächters ist es unter anderem, das Grundstück in einem ordnungsgemäßen Zustand an den Pächter zu übergeben. Daneben muss er das Pachtgut einzig und alleine dem Pächter überlassen. Eine eigene Nutzung ist mit dem Inkrafttreten des Pachtvertrags nicht mehr zulässig. Außergewöhnliche Aufwendungen sind ebenso durch den Verpächter zu tragen. Wie teuer sollte man ein Grundstück verpachten? Es gibt ortsübliche Vergleichswerte, die helfen, einen angemessenen Pachtzins festzulegen. Aber auch hierbei beeinflussen individuelle Faktoren den tatsächlichen Wert eines Grundstücks. Dazu zählen unter anderem die Lage des Grundstücks und der Umfang der eingeräumten Nutzungsrechte.

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